Viel Bio, wenig Fleisch, eigene Wasserfilteranlagen, Fackeln aus Kerzenresten und Suppe aus Wildkräutern: das diesjährige Sommerlager stand unter dem Motto der Nachhaltigkeit.
Eigentlich sind unsere Zeltlager ja sowieso ziemlich umweltbewusst: wir leben in und mit der Natur, haben keinen Strom, keine Heizung und hinterlassen ganz nach Pfadfindermanier nur zwei Dinge: Nichts und einen Dank. Trotzdem haben wir dieses Jahr versucht, uns noch etwas bewusster mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen und haben zum Beispiel informative Workshops veranstaltet, die Lagerküche hat möglichst fleischfrei und biologisch gekocht und wir haben das Thema in mehreren Morgen- und Abendrunden angeschnitten.
Klingt einfach, war aber für unser Programm-Team eine echte Herausforderung: wir wollten informieren, ohne zu missionieren oder zu langweilen, vorleben ohne heuchlerisch zu sein und dieses ernste Thema spaßig verpacken – schließlich sollten die rund 30 Teilnehmer auch unser zweites Lager in Maising bei Starnberg in guter Erinnerung behalten!
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So haben wir in den fünf Tagen vom 30. Juli bis 03. August 2016 zum Beispiel am Montag ein großes Geländespiel veranstaltet, bei dem sich zwei Mannschaften im Wald gegenseitig fangen und wertvolle Karten abnehmen mussten. Danach waren zwar alle sehr geschafft, aber nach einem leckeren Abendessen hat die Energie noch für eine wunderschöne Abendrunde am Lagerfeuer gereicht, bei dem alle ihren Lieblingssatz aus dem Lied „Allzeit Bereit“ vorstellen durften.
Den Dienstag haben wir gemeinsam am See verbracht, wo sich zwar nur die mutigen Kinder und Leiter ins Wasser getraut haben (es war ein bisschen frisch…), aber der Rest zum Beispiel beim Kartenspielen und Picknicken entspannt hat. An dem Tag haben wir auch das Versprechen vorbereitet und am Abend durchgeführt. Viele Wölflinge und Jupfis haben auf einer stimmungsvollen Lichtung im Wald ihr Pfadfinderversprechen abgelegt, ebenso wie unser Leiter Erik. Dabei haben wir dem Regen getrotzt und sind danach mit unseren selbst gebastelten Fackeln zum Lagerplatz zurückgelaufen.
Mindestens genauso aufregend war die Nachtwanderung am ersten Abend. Da sind wir ganz ohne Taschenlampe durch den Wald gelaufen, zum Teil sogar alleine. Sebba hat dazu vorher extra Seile im Wald aufgespannt, an denen wir uns entlang hangeln und orientieren konnten. Nachdem wir wieder aus dem Wald herausgefunden hatten, haben wir noch gemeinsam Sterne angeschaut…
Ein richtig großer Bannerturm (natürlich aus Dürrständern, also schon abgestorbenen Bäumen) durfte auf diesem Lager natürlich auch nicht fehlen. Und die Nachtwachen, um das Banner zu bewachen! Ganze drei Mal wurden wir überfallen, aber nur einmal ist es den Dieben gelungen, das Banner zu klauen. Zum Glück haben wir es am nächsten Morgen wiederbekommen.
Wie bei jedem Sommerlager von Swapingo gibt es auch nach diesem nachhaltigen Lager unglaublich viel zu erzählen. Abschließend möchten wir aber nun nur noch erwähnen, dass wir auf dem Lager Abschied von unseren Leitern Eva, Jana, Carmen und Bene gefeiert haben, die nun zum Teil auf längeren Reisen unterwegs und zum Teil aus München weggezogen sind. Wir werden euch vermissen und hoffen, schon ganz bald wieder eine so tolle Zeit, wie auf diesem Lager, mit euch erleben zu dürfen.
Nun starten wir erst einmal wieder mit den Gruppenstunden. Und dann schon in weniger als elf Monaten heißt es wieder: Auf zum nächsten Sommerlager! Nachhaltig wird es sicherlich wieder – aber vielleicht gibt es trotzdem ein neues Motto. Lasst euch überraschen 🙂